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WEITERE FRAGEN... UND ANTWORTEN
Erklaert kamma warum es rund um uns so viele Unterschiede auf der Welt gibt? Menschen haben sich stets ueber Gerechtigkeit im Leben gewundert, und warum nicht jeder gleich geboren wird. Oft stellt sich die Frage, warum der eine so gesund und der andere mit Krankheiten geboren wird. Warum der Eine in eine reiche Familie, der andere aber in eine Familie elendiger Armut geboren wird. Warum kann der eine ein glueckliches und langes Leben geniessen, waehrend der andere ein kurzes Leben voller Gewalt und Unfaelle erdulden muss. Buddhisten glauben nicht, dass all diese Ungleichheiten "zufaellig" zustande kommen, oder dadurch erklaert werden koennen, dass dies der Wille eines unsichtbaren und allwissenden Wesens ist. Wir glauben, dass kamma und das Prinzip von Ursache und Wirkung fuer die meisten Unterschiede im menschlichen Leben verantwortlich ist. Wenn wir uns an gar nichts aus dem frueheren Leben erinnern koennen, ist es dann fair, dass wir fuer boese Taten aus vorhergehenden Leben leiden muessen? Man muss beachten, dass kamma kein System von Bestrafungen oder Belohnungen ist. Es beschreibt einfach ein Naturgesetz, dass jede bewusste Handlung eine entsprechende Wirkung hervorbringen wird, wenn die Bedingungen dafuer gegeben sind. Wenn wir zum Beispiel an einen Betrunkenen denken, der ausrutscht und in eine Grube faellt, wodurch er sein Bein bricht. Es kann durchaus sein, dass diese Person sich ueberhaupt nicht daran erinnert, wie er gefallen ist und sich verletzt hat - dennoch ist er dem Schmerz als Resultat seines Handelns unterworfen. Wie zuvor erwaehnt, kann man kamma auch mit dem Einpflanzen eines Samenkornes vergleichen. Wenn man einen Apfelsamen pflanzt, wird daraus ein Apfelbaum. Pflanzt man eine Eichel, wird daraus eine Eiche. Das reine Prinzip von Ursache und Wirkung. Somit sind also Gerechtigkeit und Erinnerung keine Faktoren, die ueber kamma bestimmen - und es ist ein Prinzip, dass gleichermassen fuer alle Wesen gilt. Wenn es Wiedergeburt gibt, warum erinnern sich die Menschen nicht an ihre frueheren Leben? Erinnerungen an fruehere Leben liegen oft tief im Unterbewusstsein versteckt. Fuer gewoehnlich koennen wir kaum an diese Erinnerungen herankommen, da unser Geist unklar und undiszipliniert ist. So koennen z.B. nur die wenigsten von uns sich daran erinnern, was genau sie den heutigen Tag ueber gemacht haben, ganz zu schweigen vor einem Monat! Untersuchungen haben jedoch gezeigt, dass vor allem kleine Kinder, deren Geist noch frisch und unbelastet ist, sich spontan an Dinge und Vorgaenge aus dem letzten Leben erinnern koennen. Westliche Psychoanalytiker nutzen heutzutage u.a. eine Methode die sich hypnotische Regression nennt um Patienten mit psychischen Problemen zu helfen. Einige dieser Patienten koennen sich sogar waehrend solcher Therapiesitzungen an ihre frueheren Leben erinnern. Moenche mit sehr trainiertem Geist, die sich in tiefe Meditation versenken koennen, erinnern sich auf Wunsch an fruehere Leben. Wenn wir uns dann im naechsten Leben an nichts mehr erinnern koennen, warum ueberhaupt daraum kuemmern? Das waere eine leicht egoistische Sichtweise. Als wuerden etwa unverantwortlich selbstsuechtige Eltern alles was sie haben nur fuer sich verwenden ohne etwas fuer ihre Kinder uebrig zu lassen. Sie wuerden auch nicht wissen, was nach ihrem Tode mit ihren Kindern passiert. Verwantwortungsvolle Eltern werden jedoch alles moegliche unternehmen, damit es ihrem Nachwuchs besser geht - egal ob sie dabei sind und sehen koennen ob ihre Kinder davon profitieren oder nicht. Wir sollten eine aehnliche Einstellung dem Wesen unseres naechsten Lebens gegenueber einnehmen. Dennoch heisst es durchaus in den Buddhistischen Texten, dass einige himmlische Wesen und auch Wesen in tieferen Daseinsebenen sich in der Tat an ihre frueheren Leben erinnern koennen. Einige dieser Wesen haben von den Taten berichtet, derer zufolge sie in ihr gegenwaertiges Dasein hineingeboren wurden. Es gibt daher durchaus einige Anregungen weshalb wir aus diesem Leben das Beste machen sollten. In jedem Fall sollten wir als Buddhisten unser Leben so gut und heilsam nutzen wie nur irgend moeglich - egal ob wir uns spaeter daran erinnern und die positiven Resultate bewusst geniessen werden koennen oder nicht. Es gibt da einen sinnhaften Spruch im Buddhismus, der diese Gedanken beruerht:
Gibt es irgendeinen wissenschaftlichen Beweis fuer Wiedergeburt? Es gibt in der Tat viele gut untersuchte und dokumentierte Faelle von Menschen, darunter viele Kinder, die sich an ihre frueheren Leben erinnern konnten. Waehrend es in Asien dazu unzaehlige Beweise in Form von Berichten und Erzaehlungen gibt, sind auch Studien durch Wissenschaftler im Westen publiziert worden. Diese Untersuchungen wurden sowohl an Asiaten als auch an Menschen vorgenommen, die in Europa bzw. Amerika aufgewachsen sind. Diese Nachforschungen wurden unter wissenschaftlichen Kriterien und mit aller Gruendlichkeit durchgefuehrt. Die Ergebnisse weisen nicht nur daraufhin, dass Wiedergeburt moeglich ist, sondern deuten eher darauf hin, dass sie so gut wie bewiesen ist. Als ein Beispiel unter vielen sei Carol Bowman genannt, die viele Buecher ueber Kinder geschrieben hat, die sich an ihre frueheren Leben erinnern konnten. Diese und andere Buecher zum Thema sind keine religioes motivierten oder spirituellen Buecher zum Thema sondern gut dokumentierte (psychologische) Fallstudien, die aufgrund Hunderter Faelle bei Kindern auf objektiv empirischer Basis durchgefuehrt wurden. Prof. Ian Stevenson war ein beruehmter Psychatrist und Direktor der Division of Perceptual Studies der University of Virginia in den USA. Prof. Stevensons Publikationen, die hauptsaechlich fuer ein akademisches und wissenschaftlich gebildetes Publikum gedacht sind, beschreiben detailliert ueber 3000 solcher Fallstudien von Personen, die sich an ihr frueheres Dasein erinnern konnten. Andere ebenfalls gut bekannte Forscher bzw. Authoritaeten auf diesem Gebiet sind Dr. Jim Tucker, Dr. Raymond Moody und Thomas Shroder.
Unter allen grossen Religionen der Welt weist der Buddhismus keine oder nur unwesentliche Gegensaetze zu den Entdeckungen der modernen Wissenschaften auf. Der Buddhismus hat keinen Schoepfungsmythus und versucht auch nicht natuerliche Phaenomene mit uebersinnlichen Ursachen wegzuerklaeren. Der Buddhismus kann sich der Evolutionstheory vollkommen anschliessen - denn sie zeigt wunderbar ein Beispiel fuer die Buddhistische Lehre von der Vergaenglichkeit. Daher hat der Buddhismus auch keine Schwierigkeiten mit Fossilien, mit C-14 Datierungen oder geologischen Hinweisen, dass das Alter unserer Erde in etwa 4.5 Millarden Jahre betraegt. Ganz im Gegenteil - diese Entdeckungen belegen Buddhas Kommentar, dass die Erde bereits seit "Aeonen" existiert. Der Buddha selbst erwaehnte, dass es unzaehlbare Sternsysteme gaebe und das unsere Erde nicht mehr als ein Staubkorn ist, im Vergleich zur Groesse und Vielfalt des Universums. Er behauptete nicht, dass die Erde von einer unsichtbaren Gottheit erschaffen worden ist oder das Menschen von einem Gott erschaffen worden sind. Mit den Mitteln heutiger Astronomie, Satelliten und Radioteleskopen koennen wir sehr klar sehen, dass der Buddha eine korrekte Betrachtung unseres Platzes im Kosmos angestellt hat. Buddhas Konzept der Zeit, im Kontext zum Universum, scheint ebenfalls sehr im Einklang mit der modernen Wissenschaft zu stehen. Der Buddhism misst die Zeitraueme des Universums in Form von 'kalpas' - dies sind undenkbar lange Zeitperioden. Er gab einen Vergleich in Form eines Seidentuchs, das die Spitze eines Berges alle paar hundert Jahre streifen wuerde. Die Zeit, die vergehen wuerde, bis ein Berg dadurch abgetragen worden ist, entspricht in etwa der Laenge eines 'kalpas'. Daher ist die Buddhistische Kosmologie sehr im Einklang mit den Erkenntnissen der gegenwaertigen Wissenschaft, die das Alter des Universums auf 13.7 Milliarden Jahre schaetzt. Ebenfalls sehr interessant ist die Tatsache, dass der Buddha in seinen Lehrreden erwaehnte, dass das Universum sich in einem andauernden Zustand der Expansion und Kontraktion befindet und das diese Zyklen unvorstellbar lange Zeitraeume andauern, viele vile Kalpas. Es scheint so, als haette er die Oscillating Universe Theory vor ueber 2,500 Jahren vorweggenommen. In einem Seiner Lehrreden, hielt der Buddha eine Schale mit Wasser hoch und meinte, dass sich darin unzaehlige Wesen befaenden. Lange Zeit hinweg war unklar, was er damit gemeint haben koennte - bis das Mikroskop erfunden wurde und wir feststellen konnten, dass sich tatsaechlich unzaehlige Lebewesen in einem Becher Wasser tummeln. Deshalb mag es durchaus noch weitere Dinge geben, von denen der Buddha berichtete, die wir erst entdecken oder verstehen lernen werden. Hier ist ein guter Vergleich zwischen Christentum und Buddhismus, Schoepfung versus Wissenschaft.
Buddhisten neigen im Allgemeinen zu einer recht realistischen Sichtweise und glauben daher nicht an Schoepfungsmythen wie der, dass das Universum aus einem kosmischen Ei geboren wurde oder von einem alten Mann mit langem weissen Bart kreiert wurde. Falls ueberhaupt von Interesse, glauben Buddhisten das das Universum schon immer existiert hat. Wenn man die These vertritt, dass ein allmaechtiges Wesen oder "intelligenter Designer" das Universum erschaffen hat, dann kommt unweigerlich die Frage auf, wer denn diesen Schoepfer wiederum geschaffen hat? Und falls dieses Wesen schon immer existiert hat und keinen Anfang kennt, waere es dann nicht wesentlich glaubwuerdiger anzunehmen, dass das Universum selbst keinen Anfang hat? Wie dem auch sei, Buddhisten glauben nicht an solch ein allmaechtiges allwissendes Wesen, dass, aus welchem Grund auch immer, zulaesst, dass seine Kreaturen in einer ewigen Hoelle gefoltert werden (die dieses Wesen auch geschaffen hat). Und da dieses Wesen wissen muss, dass die meisten seiner Kreaturen auf ewig in der Hoelle landen werden, warum hat es dann soviel Leiden geschaffen? Es ist schwer fuer Buddhisten an solch ein ueberlegenes Wesen zu glauben, dass auf der einen Seite so liebend und vergebend sein soll und auf der anderen so rachesuechtig, ungerecht, mitleidlos und sadistisch ist. Der Buddha riet uns, dass wir uns nicht mit solchen Spekulationen beschaeftigen sollen, da sie zumeist zu nichts fuehren. Er erzaehlt die Geschichte von einem Mann, der von einem vergifteten Pfeil getroffen wurde und der nicht zulassen wollte, dass man den Pfeil entfernte, bevor er nicht erfuhr wer diesen abgeschossen hatte, was fuer ein Gift auf dem Pfeil waere und warum er angeschossen wurde. Genau so wie es die Aufgabe eines Doktors ist den giftigen Pfeil herauszuziehen und die Wunde zu behandeln - und nicht die zeitlich unangebrachten Fragen zu beantworten - genauso sah es Buddha als seine Rolle an uns zu zeigen wie wir uns selbst vom Leiden befreien koennen und hielt es fuer weniger angebracht auf solche Spekulationen einzugehen. Er betonte, dass es wir uns auf wichtige wirklich bedeutsame Fragen konzentrieren sollten - der Uebung in Tugend, Meditation und Einsicht. Also droht der Buddhismus Unglaeubigen nicht mit einer ewigen Strafe in der Hoelle? Mit Sicherheit nicht! Solche Drohungen wurden seit jeher notwendig erachtet um Menschen zu kontrollieren und wurden verwendet um sie den Fruechten eines Paradieses gegenueberzustellen. Dieser Ansatz wurde (und wird!) auch verwendet um Menschen dazu zu bewegen sich der eigenen religioesen Gruppierung anzuschliessen um ewigen Bestrafungen zu entgehen und paradisieschen Belohnungen entgegenzusehen. Buddhisten glauben nicht an das Konzept eines neidischen Gottes der seine Schoepfung bestraft nur weil sie sich eine "andere" Religion aussuchen. Praktisch alle zivilisierten Nationen garantieren heute Religionsfreihet, wie sie in der U.N. Charter (Artikel 18) zusammengefasst wurde. Folter wird von allen zivilisierten Nationen dieser Erde abgelehnt. Wie kann dann ein Gott, der angeblisch Schoepfer aller Wesen sein soll, weniger zivilisiert sein? Daher finden Buddhisten solche Drohungen ewiger Hoellenqualen ziemlich fragwuerdig. Noch ein Beispiel: Was fuer ein Wesen wuerden ein anderes Wesen in eine feurige Hoelle schicken, auf ewig, immer wieder? Nimm ein kleines Streicholz und halte es fuer einen Moment unter deine Handflaeche. Kannst du die Schmerzen ein paar Sekunden aushalten? Kannst du das Streichholz unter jemand anderes Handflaeche halten, fuer eine Minute, und zugucken wie dieses Wesen vor Schmerzen schreit? Kannst du das mit jemandem anderen auf alle Ewigkeiten manchen? So eine Boshaftigkeit ist jenseits aller Vorstellung. Wenn es zudem noch in deiner Macht waere solche ein intensives und endloses Leiden zu stoppen, wuerdest du es nicht tun? Wuerde nicht jedes halbwegs vernuenftige Wesen helfen? Niemals kann es eine Begruendung fuer solch eine mitleidlose Gewalt geben, aus keinem vernuenftigen Grund. Der Buddha hat niemals Drohungen ausgesprochen, noch jemals versucht irgendjemanden zu zwingen seinen Lehren zuzustimmen. Er glaubte an die Freiheit selber zu entscheiden. Ihm war klar, dass nicht jeder seiner Lehre zustimmen wuerde und dass Menschen ganz unterschiedlich und auf verschiedenen Pfaden vorwaertschreiten. Er bevorzugte es seine Lehren in einer logischen und vernuenftigen Art und Weise darzulegen und wollte das die Menschen verstanden und fuer sich selbst verwirklichten, wovon er sprach - ohne die Furcht vor Strafe. Im Buddhismus geht es nicht um Drohungen und Belohnungen sondern um Weisheit und Erkenntnis.
Meditation wurde in vielen verschiedenen Formen praktiziert - von vielen verschiedenen Kulturen und seit tausenden von Jahren. Meditation wird ueberall auf der Welt gelehrt und praktiziert und gewinnt mehr und mehr Popularitaet, insbesondere in westlichen Laendern. Grosse internationale Firmen senden ihre Mitarbeiter und Manager immer haeufiger zu Meditationskursen und Seminaren. Sie haben den Wert von Meditation erkannt und sehen dass erhoehte Konzentration und Klarheit des Geistes sowie auch ein verbessertes Vermoegen mit Stress, Schmerz und Aerger umzugehen wichtige Fruechte einer meditativen Praxis sind. Neuromediziner an der Universitaet von Massachusetts die Gehirnwellen von Leuten untersucht haben, die regelmaessig meditieren, haben belegt, dass solche Menschen generell friedvoller und ruhiger sind als Nicht-Meditierende. Wissenschaftler an der Universitaet von California, San Francisco Medical Centre, konnten zeigen, dass Buddhisten durch Meditation zu Ausgeglichenheit und Zufriedenheit neigen. Es gibt Menschen, die uns aufgrund ihrer eigenen irrationaler Furcht von Meditation abhalten wollen. Es waere bedauerlich, wenn wir darauf eingehen wuerden.
Im Buddhism sagen wir, dass vieles Moeglich ist, was unsere Sinne nicht wahrnehmen. Manche sagen, dass die Kraft des Geistes es erlaubt solche unerklaerlichen Wunder zu bewerkstelligen. Natuerlich ist es auch moeglich, dass manche Geschichten von Moenchen ausgedacht wurden, um das Ansehen Buddhas zu erhoehen und mit anderen Mythen zu konkurrieren. Buddhismus unterstuetzt keinen blinden Glauben. Jeder ist gefragt sein eigenes Urteilsvermoegen einzusetzen und zu ueberlegen ob er solchen Geschichten glauben schenken mag oder nicht. Der Buddha selbst sagte, dass psychische Kraefte, falls sie existieren, unwichtig seien. Wesentlich wichtiger sei es, sagte er, seine Lehre anzuwenden.
Sexuelle Orientierung wird im Buddhismus keine grosse Bedeutung beigemessen. Was fuer den Buddha allerdings zaehlt ist die Moral und Tugend eines Menschen, oder ob die Person auf dem Pfad der Erleuchtung wandelt, ein Pfad der prinzipiell eher zu sexueller Genuegsamkeit als Ausschweifung fueht. Daher koennen Schwule und Lesben, die tugendhaft leben, also durchaus Buddhisten werden.
Um es ganz genau zu nehmen: Buddhismus wuerde Rauchen nicht als moralisch falsch ansehen. Jedoch wird jeder ernsthaft praktizierende Buddhist der diese Angewohnheit pflegt versuchen sie aufzugeben. Rauchen ist eine starke Form des Verlangens und Anhaftens mit grossem Suchtpotential. Ausserdem schadet es einem selbst als auch anderen um uns herum. Etwas das uns selbst schadet und anderen, wird im Buddhismus niemals als etwas positives angesehen.
Waehrend es wahr ist, dass Buddhismus in Bescheidenheit und Zufriedenheit eine Tugend sieht, so ist der Buddhismus offen fuer viele Wege die verschieden Menschen gehen, um Frieden und Glueck zu erlangen. In solchen Faellen haette der Buddha immer geraten, die Extreme zu vermeiden und den mittleren Pfad einzuschlagen. Sei nicht zu ehrgeizig so dass andere darunter Leiden muessen, damit du deine Ziele verwirklichen kannst. Sei auch nicht zu nachlaessig, so dass deine Familie darunter Schaden nimmt.
Im Buddhismus haengt es voellig vom Individuum ab, ob jemand Vegetarier wird oder nicht. Im Buddhismus wird die Reinheit des Geistes betont, nicht die Reinheit der Speise. Natuerlich realisieren viele Buddhisten welche Grausamkeit mit dem essen von Fleisch, which is verbunden ist, dem Fleisch von hilflosen Tieren. Viele ueberwinden ihre Genusssucht nach Fleisch und ihre Anhaftung an diesen Geschmack und werden - aus eigenem Antrieb - Vegetarier. Falls jedoch das Leben als Vegetarier zu unbequem oder schwierig erscheint, dann musst du einen Pfad waehlen, der dir entgegenkommt. Einmal oder zweimal pro Monat vegetarisch zu essen waere dennoch ein guter Schritt Mitgefuehl mit allen fuehlenden Wesen zu praktizieren - indem man bewusst einen Tag auf Fleisch verzichtet. Ein Buch das sehr zum Thema Buddhismus und Vegetarismus zu empfehlen ist, ist Philip Kapleau's Buch "To Cherish All Life". Warum essen manche Moenche Fleisch? Der Buddha hatte es abgelehnt den Verzehr von Fleisch seinen Anhängern zu verbieten. Er hatte ganz praktische Gründe dafuer: Genügend pflanzliche Lebensmittel zu bekommen, kann in einigen Gegenden auf diesem Planeten schwierig werden oder könnte sehr knapp werden, in Zeiten der Trockenheit, Kaelte. Ein Beispiel dafuer waere Tibet.
Fleisch aus Tofu ist ein beliebtes vegetarisches Essen aus Gluten, Soja oder Pilze, die das Aussehen und den Geschmack des echten Fleisches simulieren. Buddhistischen Vegetariern wird manchmal vorgeworfen, heuchlerisch zu sein, da sie auf der einen Seite angeben kein Fleisch zu essen, aber dann doch alle Arten von Tofu-Fleisch geniessen. Vegetarier wollen
generell nichts essen, was das Leid und die Tötung von hilflosen Tieren
voraussetzt. Tofu ist kein richtiges "Fleisch", sondern nur als etwas,
das die Vielfalt der Ernährung ergaenzt.
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Traditioniel glauben Buddhisten dass es sechs verschiedene Daseinsbereiche gibt, zwischen denen die Wesen je nach ihrem Karma hin und her wechseln. Hoelle, Tierwelt, Geisterwelt, Daemonenwelt, Menschenwelt und die Goetterwelten. Einige dieser Welten ueberschneiden sich, wie zum Beispiel die Tierwelt und die Geisterwelt sich mit unserem Daseinsbereich ueberlappen. Es wird davon ausgegangen, dass es verschiedene "Ebenen" innerhalb der Hoellen und Himmelswelten gibt. Um das an einem Beispiel zu illustrieren: Es gibt derzeit 193 Laender in der Welt, ueber sieben Kontinente verteilt. In einem friedlichen Land mit einem angenehmen Klima zu leben ist ein riesiger Unterschied zu einem Land in dem ein Krieg tobt und Hunger und Krankheit um sich greifen. Damit ist klar, dass es selbst in unserer Welt enorme Unterschiede zwischen den Kontinenten und Lanedern gibt! Daher ist eine Himmelswelt ein Daseinsbereich der sogar noch angenehmer ist als die besten Laendern und Plaetze auf dieser Welt und ein Hoellenbereich waere demnach ein existentieller Daseinsbereich wo noch furchtbarere Bedingungen herrschen als irgendwo auf der Erde. So koennen diese Ebenen mit den verschiedenen Lebensbedingungen auf der Erde verglichen werden wo es in manchen Laendern 'besser' ist und in manchen 'schlechter' als in anderen. Es gibt eine alternative Interpretation die besagt, dass der Buddha allegorisch sprach. Zum Beispiel, wenn eine person an einer starken physischen Krankheit leidet, oder starken Krankheit, geistigen Wahnvorstellungen erliegt, dass er sich dann in "einem hoellischen Bereich" aufhaelt. Menschen die dann nur nach ihrem naechsten Mahl Ausschau halten, wuerden dann in einer Art "Tierwelt" leben. Menschen die einem staendigen brennenden und unerfuellbaren Wunsch nachjagen, wuerden sich dann in dem Bereich der "Hungernden Geister" aufhalten. Und jene, die staendig aggressiv cholerisch sind und nach Macht und Besitz streben waeren "Daemonen". Andere wiederum, die mit grosser Schoenheit, Reichtum und Ansehen geboren waeren, wuerden sich "im Himmel" befinden. Zum Beispiel werden im Sport und Kino oft Stars, die alle diese zuletzt genannten Eigenschaften aufweisen von Millionen von "Verehrern" als "goettlich" beschrieben! Ganz offensichtlich sind die niedrigen Bereiche der Hoelle, Tierwelt, Geister und Daemonenwelt Orte des Leidens und die Himmelswelten Bereiche des Vergnuegens. Der Buddha hat jedoch darauf hingewiesen, dass alle diese Existenzformen nicht geeignet sind um Buddhismus zu praktizieren oder sich dafuer eignen gutes Karma zu vermehren. Die Wesen in den unteren Welten Leiden zu stark und die Wesen in den hoeheren Welten sind zu sehr mit sich selbst beschaeftigt. Daher ist die menschliche Daseinsform, in der Leiden und Glueck gemischt vorkommen ein geeignetere Zeit sich der Uebung in Tugend, Meditation und Weisheit hinzugeben. Auch hat man als Mensch die beste Gelegenheit gutes Karma zu wirken. Dennoch soll der Buddha berichtet haben, dass viele himmlische Wesen seiner Lehre folgen und in der Lage waren Nibbana zu verwirklichen. Er legte daher jedem Nahe sich anzustrengen im naechsten Leben wieder als Mensch oder in einer himmlischen Welt wiedergeboren zu werden. Ob diese sechs Daseinsebenen tatsaechlich existieren oder nur allegorisch gemeint waren, ist nicht so wichtig. Was wirklich wichtig ist, ist dass wir uns in diesem Leben anstrengen und dafuer sorgen, dass wir uns nichts vorzuwerfen haben und eine gute Wiedergeburt erreichen. Dies ist wichtig, da wir nur als Mensch oder goettliches Wesen die Lehre Buddhas praktizieren und Nibbana verwirklichen koennen.
In der Tat gibt es einige beruehmte Persoenlichkeiten die den Buddhismus fuer sich entdeckt haben und ihn praktizieren. Im folgenden seien nur einige beispielhaft genannt:
Hier gibt es auch einen sehr guten Artikel ueber das Thema Buddhismus in Hollywood.
Dann sollte Ihr naechster Schritt die Lektuere folgenden exzellenten Einstiegsbuechleins des Ehrwuerdigen S. Dhammika sein - "Gute Fragen, Gute Antworten".
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